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Rhönklub Bischofsheim-Kreuzberg

Wandern Sie mit uns im Land der weiten Fernen

Chronik des Rhönklub Zweigvereins Bischofsheim

1.Geschichtlicher Abriss

Die Gründung des Zweigvereins Bischofsheim erfolgte 1876 mit 47 Mitgliedern. Das Älteste Schriftstück stammt vom 16. März 1877; darin teilt das Bezirksamt Neustadt a. d. Saale dem Vorsitzenden des Rhönklubs, Bezirksarzt Dr. Schmitt in Bischofsheim, mit, dass der Rhönklub in das Verzeichnis der nichtpolitischen Vereine eingetragen sei. Nach einem Bericht der "Rhön-Saale-Post" vom 29.5.1965 war Dr. August Schmitt Gründungsmitglied in Gersfeld und als langjähriger Vorstand der einstige Motor des Zweigvereins.

Das erste erhaltene Protokoll stammt aus dem Jahre 1882. Es ist ein sehr interessanter Tätigkeitsbericht an den "Centralausschuss in Fulda. Forstmeister Fuchs war damals der erste Vorstand und Notariatsbuchhalter Eugen Brettinger "Cassier und Secretär". In diesem Bericht heißt es: "Vor allem waren wir bestrebt, in häufigen Plenarversammlungen reges Interesse für die Clubverhältnisse zu erhalten und geselliges Zusammenfinden der einzelnen Sektionsmitglieder zu ermöglichen..." Ferner lässt sich der Bericht Über die so wichtigen Wegweiser, über die Verbesserung verschiedener Waldwege und des Weges durch die Kniebreche und über Ruhebänke aus. Schwere Sorgen bereitete das auf dem Plateau des Kreuzberges errichtete Schutzhaus dem Verein: 1881 errichtet, musste es 1899 und 1906 renoviert werden, bis es 1924 neu aufgestellt wurde. Rowdytum war damals auch schon zu beklagen wie Amtsgerichtsinspektor Schreiber berichtet. Vielfältig waren die Arbeiten der ersten Jahrzehnte. Schwerpunkte bildeten die Anlage und Instandhaltung von Wanderpfaden, Aufstellen von Richtungspfählen auf den Hochflächen und von Ruhebänken an den Aussichtspunkten. Mannigfach waren auch die Bemähungen zur Verschönerung der Heimat und zur Verbesserung des Lebensstandards durch Hebung des Fremdenverkehrs. Schon 1895 wurden Touren für Wanderer ausgearbeitet und 1900 ein Führer von Bischofsheim und Umgebung mit einer Streckenkarte herausgegeben. Besondere Verdienste hat sich Forstmeister Fuchs als erster Vorsitzender durch die Freilegung der Osterburg erworben. Der Beamte Fuchs war 26 Jahre erster Vorstand und Gründungsmitglied. Dem getreuen Schriftführer der ersten Jahrzehnte, Notariatsbuchhalter Eugen Brettinger verdankt der Verein die regelmässigen Protokolle ab 1882. 31 Jahre lang war er als "Cassier und Secretär" für den Rhönklub tätig.

Für die Zeit von 1933 bis 1938 berichtet das Protokollbuch nur: "Die Vereinstätigkeit während dieser Jahre war keine besonders rege." Der Mitgliederstand ging auf 48 zurück. Dann wurde ein neuer Vereinsführer berufen (nicht mehr gewählt!). Auch von 1938 bis 1948 erfolgte kein Eintrag mehr.

Die Wiedergründung des Zweigvereins geschah am 22. Januar 1949 mit 49 Mitgliedern unter Vorstand Heinz Engels. 1956 hatte der Rhönklub Bischofsheim bereits 130 Mitglieder, 1976 standen - unter der Führung von Berthold Firsching - 312 in den Listen des Klubs. Als Vorstände leiteten den Verein in der Folge Hans Schonder, Hans Straub, August Gässner, Alfons Korb, Georg Ziegler, Berthold Firsching, August Ruck,  seit 2011 hat Dieter Büttner dieses Amt inne.

Der Zweigverein hat durch seine rege vielseitige Tätigkeit zur Pflege und Förderung der Heimat, durch seine Wanderungen und Ausflüge, durch seine kulturellen und gesellschaftlichen Veranstaltungen hohes Ansehen gewonnen. In der Betreuung des Fremdenverkehrs vollbrachte der Bischofsheimer Rhönklub eine Pionierleistung. Bis zur Gründung des Verkehrsvereins 1967 lag die Organisation in den Händen der Vorstandsmitglieder Firsching und als "Motor" des Fremdenverkehrs Hans Schonder. Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts unterhielt der rührige Verein eine Herberge für Studenten und Schüler im alten Rathaus.

Aus den Unterlagen geht hervor, dass Bischofsheim bereits sechsmal Tagungsort der Hauptversammlung des Gesamtröhnklubs war.

Die Vorstandschaft der ersten Jahrzehnte wurde von den Beamten des Forstamtes und des Amtsgerichts gestellt. Später traten rührige Bischofsheimer Geschäftsleute an ihre Stelle, und in den letzten Jahrzehnten übernahmen Lehrer die Führung des Vereins.

2. Höhepunkte:

  • 1881 Bau einer Unterkunftshütte auf dem Kreuzberg
  • Hauptversammlungen: 1883, 1902, 1913, 1918,1950, 1965,
  • Auszeichnung mit der Eichendorff-Plakette: 14. Oktober 1988

3. Arbeitsschwerpunkte:

  • Naturschutzaktivitäten: Betreuung der Krötenwanderung durch B. Firsching, Nistkastenbetreuung
  • Kulturelle Fortbildung der Mitglieder: Diaabende, Jazzabende, Computerkurse, Ausflüge und Mehrtageswanderungen.

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